Machen wir es wie bei VW: Streikbereitschaft und bundesweite Solidarität zwingt Konzerne in die Defensive!
Der Generalangriff auf die Arbeitsplätze bei VW und Stahl hat wohl auch die Konzernleitungen von Eberspächer in Esslingen und Balluff zu einem weiteren Schlag ins Gesicht der Beschäftigten ermuntert. Balluff droht in Neuhausen 295 Arbeitsplätze zu streichen von den noch vorhandenen 1189. Balluff hat schon 2020 die Produktion nach China und Ungarn verlagert und gegen die Proteste der IG Metall 140 Arbeitsplätze gestrichen. Die Kosten müssten gesenkt werden. Als „Kostenfaktoren“ werden immer wir Arbeiter und Angestellten gesehen, obwohl wir doch umgekehrt die Werte erst produzieren.
Nach drei Jahren mit Umsatzrekorden wurde der Rückgang 2023 von Balluff vorgeschoben, um der Belegschaft Lohnverzicht zuzumuten. „Wir hoffen, dass wir sozialverträgliche Lösungen in der Verhandlung finden und und keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen müssen.“ Wir sollen also „sozialverträglich“ stillhalten, damit es nicht noch schlimmer kommt? Wenn wir uns auf das Märchen einlassen, mit Verzicht die restlichen Arbeitsplätze zu retten, treibt das nur die Abwärtsspirale weltweit immer weiter nach unten. Die Arbeiter wissen doch: Wenn wir den kleinen Finger reichen, wird die ganze Hand genommen. Denn es geht Balluff um nichts anderes als um Maximalprofit durch die Weltmarktführerschaft bei Sensoren.
Warum sollen wir uns eigentlich immer die Köpfe der Unternehmer zerbrechen und uns ihrer Profitlogik unterordnen? Damit werden wir als Arbeiter und Angestellte nur weltweit in Konkurrenz gegeneinander getrieben. Da ist auch ein „Standortdenken“ sehr schädlich, weil das mit internationaler Arbeitersolidarität nichts zu tun hat. Die Belegschaft, die am meisten verzichtet, bekommt dann gnädigerweise den Zuschlag.
Auch die Eberspächer-Kapitalisten setzen ihren Kurs fort: Vernichtung von knapp 300 Arbeitsplätzen 2021, Schließung des Musterbaus 2023 und nun Drohung mit Lohnsenkung und offenen Tarifbruch. Das versteht die Konzernleitung unter „gemeinsamer Gestaltung der Zukunft“! Mit Sprüchen wie „ein verändertes Marktumfeld“ und „anhaltenden Veränderungsdruck in der Automobilindustrie“ werden auch die geplanten Werksschließungen in Herzheim (200 Beschäftigte) und Hermsdorf (120 Beschäftigte) gerechtfertigt. Das sieht dann so aus, als ob die Kapitalisten gar nichts dafür könnten. Ganz selbstverständlich werden die Folgen der kapitalistischen Krisen auf uns abgeladen.
Um im erbitterten weltweiten Konkurrenzkampf die Nase vorn zu haben, gehen die Konzerne schrittweise zu einer offen reaktionären Gangart über. Nach dem Motto „Was interesiert mich mein Geschwätz von gestern!“ sind ihnen „Zukunftstarifverträge“ und Versprechungen von „Beschäftigungssicherung“ nicht mal mehr das Papier wert. Jetzt muss doch jedem klar werden: Vorgegaukelte „Sozialpartnerschaft“ und Klassenzusammenarbeit führen uns nur in die Sackgasse!
Denken wir auch an die nächsten Generationen: Der Kapitalismus steht am Abgrund und führt zu Krisen, Kriegen und beschleunigt rasant die globale Umweltkatastrophe. Die faschistische Tendenz nimmt weltweit zu. Die AfD verteidigt den Kapitalismus und hat sich zu einer faschistischen Partei entwickelt. Sie wird vom reichsten Mann der Welt Elon Musk und von Trump unterstützt.
Gehen wir aufs Ganze: Wir brauchen einen neuen Anlauf zu einem echten Sozialismus, wo die Kontrolle über die verantwortlichen Führer konsequent durchgesetzt wird. Deshalb stellt die Internationalistische Liste/MLPD ihren Wahlkampf unter das Motto „Make sozialism great again!“
Die Kolleginnen und Kollegen bei VW haben mit ihrer Ansage „Bundesweit streikbereit!“! erstmal Werksschließungen verhindert. Das zeigt: Was wirklich etwas bewirkt, ist unser gemeinsamer Kampf. Das müssen die Belegschaften selber entscheiden. Stützt euch auf die MLPD mit ihren Erfahrungen in der Führung von Arbeiterkämpfen! Wir sind stark, wenn wir organisiert sind. In der IG Metall und auch in der MLPD!
Im Interesse der Jugend:
Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz und Erhalt aller Werke!
Konsequente Verteidigung der Tarife! Kein Lohnverzicht!
Die Arbeiterbewegung muss in die Offensive kommen:
Für die 30 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!
Für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht!
Macht im Wahlkampf der MLPD! Wählt MLPD!
(alle Zitate aus „Eßlinger Zeitung“ vom 18.01.25)