Die neue „Tacheles“ wid zusammen mit dem 1.Mai-Aufruf der MLPD verteilt.
Hier könnt ihr den Artikel zur dramatischen Wohnsituation in Esslingen lesen.
WOHNEN – BALD UNBEZAHLBAR?
Statt Luxuswohnungen als Kapitalanlage: Wir brauchen viel mehr preisgünstige Wohnungen und besonders Sozialwohnungen!
Die Mieten und Nebenkosten explodieren. In Esslingen ist es fast unmöglich eine bezahlbare Wohnung zu finden. Bei Neuvermietungen muss man mit im Schnitt 13 €/m² rechnen. In Esslingen ist die Zahl der Sozialwohnungen von 2014 bis 2023 um 48 Prozent auf nur noch 557 geschrumpft.
Gerade für junge Leute ein schwerer Start in ein eigenständiges Leben. In der Notfallkartei ist die Zahl der Haushalte in 2 Jahren von 330 auf 570 gestiegen. Skandalös ist, dass die Angestellten der Pflegeheime für die neuen Wohnungen auf der Flandernhöhe 18 €/m² zahlen sollen. Wohnen ist heute Kapitalismus-Live. Ausnahmslos alles wird zur Ware gemacht – auch das Wohnen. Mietwohnungen werden gar nicht für den Bedarf auf den Markt gebracht. Der Wohnungsmarkt ist der Logik des Profits und der Alleinherrschaft des Fi- nanzkapitals unterworfen. Milliardensummen an überschüssigen Spekulationskapital strömen in den Immobilien- sektor. Der Wohnungsmarkt verspricht satte Gewinne. Statt massiv vor allem Sozialwohnungen zu fördern, will die neue Regierung bisher unvorstellbare Summen in die „Kriegstüchtigkeit“ pumpen. Immobilienmonopole wie Vonovia treiben die Mieten in die Höhe und setzen eine Aufwärts- Spirale in Gang. Allein Vonavia hat 2024 über 2000 Euro Dividende pro Wohnung an seine Aktionäre ausgezahlt! Der Löwenanteil der Mieten geht an die Aktionäre. Auch Wohnungsbaugenossenschaf- ten handeln nach „Marktgesetzen“ und erhöhen die Mieten. Die MLPD befürwortet auch Wohnungsbestand in kommunaler Hand mit Landeszuschüssen, wie es auch FÜR Esslingen und die Linke aktuell im Gemeinderat fordern. Dann könnten die Städte den Mietpreisanstieg zumindest hemmen. Vor allem aber muss der aktive Widerstand der Mieter selber organisiert werden. Die wirkliche Lösung der Wohnungsfrage kann nur in einer sozialistischen Staatsordnung gelingen. Denn „die Wohnungsnot ist kein Zufall“ und kann „nur beseitigt werden, wenn die ganze Gesellschaftsordnung, der sie entspringt, von Grund aus umgewälzt wird.“ (Friedrich Engels im Jahr 1872)