Der erste Tarifvertrag in der Dönerfleisch-Branche mit ca. 400 Betrieben hat Signalwirkung. Am 7.8. wurde ein um mehrere hundert Euro höherer Einstiegslohn von 2600 Euro und eine Lohnerhöhung von bis zu 17% bis Ende 2026 vereinbart. Ein Manteltarifvertrag soll folgen.
Es geht also doch! Die ganzen Drohgebärden, Streikbruchprämien und Einschüchterungen haben der Geschäftsleitung nichts genutzt. Es wird nun z.B. in der ‚Stuttgarter Zeitung‘ das Märchen verbreitet, durch die höheren Löhne würden die Dönerpreise noch weiter steigen. Das ein Döner heute schon auf die 10 Euro-Marke zugeht, liegt aber vor allem an den enormen Preissteigerungen beim Fleisch. Der Lohnanteil ist dagegen lächerlich und liegt nur bei wenigen Cent. Nach wie vor liegen die Löhne in der Branche auch noch weit unter dem Durchschnitt in der Industrie.
Diese Behauptung liegt auf einer Linie mit dem dreisten Ablenkungsmanöver von der angeblichen Lohn-Preis-Spirale. In dem Buch „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“ heißt es dazu: „In Wirklichkeit liegt der Lohnanteil am Industrieumsatz heute durchschnittlich etwa bei acht Prozent. Eine zehnprozentige Lohnerhöhung kann also den Erzeugerpreis der Waren nur um 0,8 und nicht um zehn Prozent erhöhen!“ (S.52)
Das Buch kostet 19 Euro und kann bei der MLPD Esslingen oder beim Verlag Neuer Weg bestellt werden. Hier klicken zum Werbeflyer.
Nach wie vor werden SPENDEN zur Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen gesammelt, die kein Streikgeld bekommen. Siehe den letzten Beitrag vom 27.07.. Hier klicken zum Spendenkonto.
Ein Kommentar